Wir schreiben den 15. Juni 2007. Zufälligerweise habe ich Geburtstag – aber das ist fast irrelevant. Was jetzt wirklich zählt ist: GENESIS in Hamburg! Das erste Konzert in Deutschland! Reunion! Könnte es ein besseres Geburtstagsgeschenk geben?
Meine Frau Tanja hat mir ein paar Tracks aus der Setlist verraten… Zuvor war ich noch cool… Aber nun ist mir klar: Das wird wahrscheinlich der Höhepunkt meines musikalischen Lebens sein. Die Musik die ich tausendemale gehört habe und bisher nie live gesehen habe (warum eigentlich?). Die Musik, die ich als so bedeutsam und prägend empfinde wird gespielt und ich kann es endlich live miterleben. An meinem Geburtstag… Wie unglaublich ist das eigentlich!?
Am Jahresanfang durfte ich “The Musical Box” live in Hamburg erleben. Ich war davon ausgegangen, dass dies das für mich persönlich viel mehr bedeuten wird als das Konzert der “echten Genesis” im Sommer. Denn ich mag die progressiven Tracks von Genesis viel lieber als die kommerziell erfolgreichen und fürchtete bei dem Reunion dass es noch eine “Greatest Hits Tour” geben würde. Aber nachdem ich die Setlist in teilen kennen gelernt habe ist mir irgendwie klar geworden: Die Band will zeigen, das Sie nicht nur kommerzielle Hits geschrieben hat… Welche große Freude! Ein Traum wird wahr!
Ich habe mir nochmal einige Live-Aufnahmen angehört… Auch in Duke habe ich nochmal reingehört – warum habe ich dieses geniale Album eigentlich in den letzten Jahren nicht mehr gehört? Die Erwartung zum Konzert ist jetzt leider irre gross… Ich fürchte fast enttäuscht zu werden… An meinem 39. Geburtstag fühle ich mich nochmal total aufgeregt wie ein Kind an Heiligabend. Ist das nicht herrlich?
Bei Genesis fällt mir auf, es ist die wahrscheinlich beste Boy Band in Reunion. Denn sie konnten selbst Hits mit progressiven Texten versehen. Diese Kunst scheint mir im Zeitalter von Deutschland sucht den Superstar wohl eher leider aussterbend