Seit einigen Monaten bin ich über 1&1 angebunden und fahre damit recht gut. Bis vor einigen Tagen dann die Internet-Verbindung ständig neu aufgebaut wurde. Offenbar bin ich mit dem Problem nicht alleine, denn es finden sich zahlreiche Foren die sich mit dem Thema befassen. Mein Fehlerbild weicht nur in sonfern von den meisten Fallbeispielen ab, da ich ja monatelang keine Probleme hatte und auf meiner Seite nichts geändert wurde.
Im Verdacht stehen schlechte Leitungen (trifft bei mir zu: Habe DSL 2000 mit Fallback 1500; was aber wie gesagt stabil lief) und die FritzBox mit einem – sagen wir – “emfpindlichen” integrierten DLS-Modem.
Meine Kontaktaufnahme zur 1&1 Hotline ergab neben dem obligatorischen Firmware-Upgrade (FRITZ!Box Fon WLAN 7050 (UI), Firmware-Version 14.04.01), was jedoch keine Besserung brachte, nur dass meine Leitung nun durchgemessen werden soll. Ein Port-Reset soll bei einigen Usern auch geholfen haben. In der Vergangenheit (anderer Wohnort) und zu Zeiten als ich noch direkt bei den Telekomikern war (ohne Reseller), hat mir gelegentlich ein Port-Reset auch weitergeholfen – nur war da das Fehlerbild immer so, dass überhaupt nicht mehr connected werden konnte.
Ich habe die Optimierungen die im ip-phone-forum.de aufgezeigt werden durchgeführt und ein altes externes DSL-Modem angeschlossen. Nun bin ich gespannt, ob das klappt und die DSL-Verbindung nicht mehr zusammenbricht. Nachdem ich bereits den WLan-Teil der Fritzbox aufgrund mangelnder Reichweite deaktiviert und durch einen externen Access-Point ausgetauscht habe, ist die FritzBox nun fast komplett “ausgeschlachtet”. Ich denke das sagt viel über die Qualität der FritzBox (ich glaube es gibt inzwischen auch neuerere Modell mit verbessertem WLAN).
Sollte es mit dem externen Model nun klappen, dann erklärt das aber nicht, warum es monatelang gut ging. Ich meine so eine Leitung wird doch sicherlich nicht ohne weiteres Zutun schlechter. Evtl. könnte ich noch den Splitter austauschen, aber das halte ich auch für unwahrscheinlich.
Beunruhigenderweise bin ich dann noch auf folgenden Artikel gestossen:
Durch die insgesamt schnell steigende Zahl der DSL-Anschlüsse werden die Nebensprechstörungen weiter zunehmen, was die Verfügbarkeit von DSL weiter einschränke, so Vierling. Denn die vermehrten Nebensprechstörungen resultieren aus einer immer dichteren Beschaltung der vorhandenen Kupferkabel, die ursprünglich nicht für DSL vorgesehen waren.
Hmm, wenn ich recht überlege sind bestimmt in meiner Nachbarschaft in den letzten Wochen einige neue DLS-Zugange geschaltet worden… Tja, ich würde aber gerne einen stabilen DSL-Zugang behalten – und zwar unabhängig davon, ob meine Nachbarn DSL-Nutzer werden oder nicht… Ich meine ich gönne ja jedem sein DSL – aber ich sehe mich schon herumlaufen und Prämien zahlen für jeden Nachbarn, der sich kein DSL ins Haus holt ;-)
Update: Mit dem externen DSL-Modem gab es bis heute früh keinen einzigen Verbindungsabruch mehr. Also ist hier sehr wahrscheinlich das integrierte DSL-Modem der Fritzbox zumindest mitverantwortlich. Heute früh hat dann die Telekom die Leitung gemessen aber kein Problem festgestellt. Dabei wurde dann auch der Port resetet. Und im Fehlerspeicher sieht die Telekom, dass es zu Störungen gekommen war. Heute Nachmittag soll nun ein Techniker rauskommen und sich das Problem vor Ort anschauen. Nachdem der Port resetet wurde habe ich wieder auf das interne DSL-Model der FritzBox umgestellt – und bisher gibt es nun auch damit wieder eine stabile DSL-Verbindung. Auch die Fehlerquote die unter “DSL-Informationen/ADSL” angezeigt wird ist deutlich niedriger. Schaut also zZ. so aus, als wenn der Port-Reset die Lösung gebracht hat. Aber ich bleibe skeptisch und warte ab, was passiert, wenn heute Abend die Nachbarn ihren neuen DSL-Anschluss benutzen – ich befürchte ja schon fast, dass das Theater dann von neuem beginnt…
Update 12.05.: Nach dem Port-Reset blieb alles Stabil – auch mit der Fritzbox. Der Telekomtechniker meldete sich telefonisch und meinte, dass es nicht erforderlich sei vor ort zu schauen, da es jetzt ja kein Problem mehr gäbe. Bis dato ist es stabil geblieben. Ich kann nur hoffen, dass der Port nicht erneut ausfällt und falls doch, dass die Entstörung dann etwas schneller klappt. Die Sorge vor Nebensprechstörungen durch zu viele belegte Kupferleitungen im gleichen Strang bleibt aber haften und ob in diesem Gebiet jemals ADSL2+ einzug halten wird und damit das Problem evtl. etwas entschärft wird?